Offizielle Regeln
Die Regeln der Sportart Crossminton sind übersichtlich und für jede:n gut zu verstehen. Um Dir die gesamten Regeln schnell zu übermitteln, findest Du auf dieser Seite zuerst die Kurzfassung in Form der Grundregeln und im Anschluss die detaillierten, offiziellen Turnierregeln. Das gesamte Regelwerk haben wir Dir ebenfalls verlinkt.
Das umfassende Regelwerk des Deutschen Crossminton Verbandes ist ebenfalls international gültig. Es handelt sich hierbei nämlich um die deutsche Version der offiziellen Regeln des internationalen Dachverbandes, der Internationalen Crossminton Organisation (ICO).
Die Regeln von Crossminton sind leicht zu verstehen und sehr übersichtlich. Die wichtigste Regel: Geht raus und fangt an – Cross it!
Das Spielfeld besteht aus zwei Quadraten, die jeweils 5,5 × 5,5 m betragen und einen Abstand von 12,8 m haben. Dieser Abstand entspricht dem Abstand der Aufschlaglinien auf einem Tennisspielfeld, die 5,5 m entsprechen der halben Breite eines Tennisplatzes. Durch auflegbare Gummilinien kann daher jeder Tennisplatz einfach in einen Crossminton-Court verwandelt werden. Es wird grundsätzlich ohne Netz gespielt. Steht kein Tennisplatz zur Verfügung, etwa am Strand oder im Park, werden die Spielfelder durch Easy-Courts markiert. Ein Tipp zum Aufbau der Easy-Courts: da die Seitenlänge eines Courts 5,50 m ist, erhält man eine Linie von 11,0 m. Jetzt noch 2 Schritte à 90 cm und man hat den richtigen Abstand der Courts von 12,80 m.
Junior-Courts mit den Seitenmaßen 4 x 4 m, die auf Turnieren bis zur Altersklasse U12 gespielt werden, haben einen geringeren Abstand, nämlich 9 m.
Courts können an der Längsseite direkt aneinander angrenzend aufgebaut werden. Als hindernisfreien Abstand an der Stirnseite empfehlen wir 1m und auf der Längsseite ohne direkt angrenzendem Crossminton Court 0,5m – 1m je nach Verfügbarkeit.
Ein Satz endet mit 16 Gewinnpunkten. Bei 15:15 geht der Satz in die Verlängerung, wobei zum Sieg zwei Punkte Vorsprung nötig sind. Ein Match geht grundsätzlich über zwei Gewinnsätze. Das bedeutet, dass zwei Sätze zum Sieg nötig sind. Bei Satzgleichstand (1:1) wird ein dritter Satz über den Sieg entscheiden.
Das Recht des ersten Aufschlags und die Wahl der Seite wird in der Regel durch das Werfen einer Münze entschieden (hierfür kann auch der Speeder benutzt werden, indem er in die Luft geworfen wird und der- oder diejenige das Wahlrecht erhält, zu dem/der die Spitze des Speeders näher liegt).
Aufgeschlagen wird im Block mit drei aufeinanderfolgenden Aufschlägen pro Spieler:in. Nach drei Punkten ist demnach Aufschlagwechsel. Jeder gespielte Ballwechsel punktet. Beim Gleichstand von 15:15 wechselt das Aufschlagsrecht nach jedem Punkt. Der Aufschlag erfolgt in einem gedachten Aufschlagrechteck (beginnend 3m von der vorderen Spielfeldbegrenzung – siehe „Das Spielfeld“). Die Aufschlagslinie darf mit keinem Teil der Füße überquert werden. Der Aufschlag muss von unten ausgeführt werden. Die genaue Regel heißt hier: Im Moment des Treffpunktes muss der Speeder unter der schlägerführenden Hand geschlagen werden.
Den ersten Aufschlag des nächsten Satzes hat der- oder diejenige, der/die im vorherigen Satz verloren hat.
Jeder Ballwechsel wird gezählt, sofern er nicht wiederholt werden muss. Gepunktet wird, wenn
- kein vorschriftsmäßiger Aufschlag gelingt,
- der Speeder den Boden oder die Decke berührt,
- der Speeder im Spielfeld landet und nicht retourniert werden kann, wobei die Linien zum Spielfeld gerechnet werden,
- der Speeder im „Aus“ landet,
- der Speeder zweimal hintereinander geschlagen wird.
Wird ein Speeder außerhalb des Spielfeldes weitergespielt, gilt er als angenommen. Der/die Spieler:in darf das Spielfeld demnach jederzeit „verlassen“!
Nach jedem Satz wird die Seite gewechselt, um die Chancengleichheit hinsichtlich Wind- und Lichtverhältnissen zu gewährleisten. Sollte es zu einem Entscheidungssatz kommen, werden die Seiten nach jeweils sechs gespielten Punkten gewechselt.
Beim Doppel / Mixed Doppel stehen beide Spieler:innen eines Teams in einem einzelnen Court.
Aufschlag beim Doppel
Das Los entscheidet, welches Paar den ersten Aufschlag hat. Zunächst muss das rückschlagende Paar entscheiden, welche:r Spieler:in zu Beginn Angriffs- bzw. Rückraumspieler:in ist und sich dementsprechend aufstellen. Daraufhin stellt sich das aufschlagende Paar entsprechend auf. Der/die Aufschlagende ist Rückraumspieler:in. Der/die Partner:in muss daher beim Aufschlag dringend vor dem/der Aufschlagenden stehen. Der/die Aufschlagende hat wie im Einzel drei Angaben in Folge. Danach wechselt der Aufschlag zum/zur Angriffsspieler:in des gegnerischen Teams, der/die in diesem Zuge zum/zur Rückraumspieler:in wird und mit dem/der Partner:in die Position wechselt. Wenn alle vier Spieler:innen aufgeschlagen haben, serviert wieder der/die erste Aufschlagende (nach 12 gespielten Punkten). Den ersten Aufschlag des nächsten Satzes hat diejenige Partei, die im vorherigen Satz verloren hat.
Stellungsspiel & Fußregel im Doppel
Grundsätzlich steht der/die Angriffsspieler:in im Feld immer vor dem/der Rückraumspieler:in. Dazu gibt es folgende Fußregel: Während des Ballwechsels muss sich der hintere Fuß des/der Rückraumspielenden im Moment des Treffpunktes zwingend hinter dem hinteren Fuß seines Partners, dem/der Angriffsspieler:in, befinden. Dies ermöglicht den Spielenden leicht versetzt im Feld zu stehen und die gesamte Breite des Spielfeldes abzudecken. Erfolgt eine Verletzung dieser Fußregel, wird der Ballwechsel sofort unterbrochen und als Punkt für das gegnerische Paar gewertet. Die zwei Spieler:innen einer Paarung wechseln ihre Positionen alle 6 Punkte, in Folge der oben genannten Aufschlagregel.